Das Störtebeker-Denkmal: Erinnerungen an den berühmt-berüchtigten Freibeuter

Bei einem Ausflug durch die Hafencity sollten Ausflügler unbedingt beim Störtebeker-Denkmal vorbeischauen. Dieses Monument erinnert an einen Piraten, der die Meinungen bis heute spaltet. Alles begann am 1. August 1982, als das Störtebeker-Denkmal nahe dem Sterbeort des Piraten auf Grasbrook aufgestellt wurde. Die Pose der Bronzefigur spricht Bände. Gefesselt und entkleidet steht die Hinrichtung des Freibeuters bevor. Auf dem Sockel ist die Inschrift "Gottes Freund, der Welt Feind" verewigt. Natürlich ist das Störtebeker-Denkmal eine touristische Attraktion. Andererseits ist die symbolische Darstellung diskussionswürdig. Doch Fakt ist, dass die Stadt Hamburg diesem vermeintlichen Verbrecher und Feind dennoch ein Denkmal gewidmet hat.

Störtebeker Denkmal Hamburg

Viele reich beladene Schiffe fielen Freibeutern zum Opfer

Die Geschichte Störtebekers geht auf das Ende des 14. Jahrhunderts zurück, als Piraten unzählige beladene Schiffe der Hanse auf der Nord- und Ostsee überfielen. Besonders häufig fielen den Freibeutern Schiffe von wohlhabenden Hamburger Kaufleuten zum Opfer. Die Piraten waren allerdings überwiegend auf Beute aus. Wer sich den Störtebeker & Co. kampflos hingab, wurde nicht getötet, sondern einfach über Bord geworfen. Dennoch fürchteten sich die Menschen sehr vor den Verbrechern.

Nur Reiche fürchteten sich vor Störtebeker und seiner Mannschaft

Die Freibeuterbande des Piraten Klaus Störtebeker war die am meisten gefürchtete Truppe. Die sogenannten Likedeeler jagten Hamburger Händlern Angst ein. Dennoch wandelte sich der Pirat zur Legende. Einheimische gründeten eine eigene militärische Flotte, um gegen die Angreifer vorzugehen. Dieser Aufwand war im April 1401 von Erfolg gekrönt. Bis heute hält sich das Gerücht, dass einer von Störtebekers Männern zu dem Sabotage-Akt beitrug. Doch welche Beweggründe auch immer dahinter lagen: die Festnahme der Piratenbande vor Helgoland ging in die Geschichte ein.

Klaus Störtebeker: grausam und dennoch als Held verehrt

Durch die öffentliche Hinrichtung von Störtebeker und seiner Truppe im Oktober 1401 festigte der berühmte Freibeuter seinen Status als Legende. Gegenüber dem Hamburger Bürgermeister äußerte der Pirat den Wunsch, als erster durch das Schwert geköpft zu werden. Allen Männern seiner Mannschaft, an denen er kopflos vorbeilaufen konnte, sollte ihre Freiheit geschenkt werden. Angeblich lief Störtebeker enthauptet an elf Männern vorbei, bis ihm der Scharfrichter laut Erzählung ein Bein stellte. Dennoch brach der Bürgermeister sein Versprechen und ließ die gesamte Mannschaft töten. Bis heute ranken sich um Klaus Störtebeker viele Geheimnisse. Bis heute – da sind sich viele Menschen sicher – galt er als Robin Hood der Marine. Denn auch der Pirat bestohl die Reichen, um sein Hab und Gut mit den Armen zu teilen.

  • Anschrift: Störtebeker-Denkmal, Störtebeker Ufer, 20457 Hamburg
  • Anfahrt: U4 Haltestelle Überseequartier; Buslinie 111 bis Haltestelle Osakaallee

Hier befindet sich das Störtebeker Denkmal in Hamburg