DIE REEPERBAHN
Die sündigste Meile der Welt

Die sündige Meile: die Hamburger Reeperbahn
Die Reeperbahn, Hamburgs legendäres Vergnügungsviertel, lockt seit Jahrhunderten mit schillerndem Nachtleben, verruchter Atmosphäre und maritimen Charme. Von Seefahrern und leichten Mädchen über Künstler und Musiker bis hin zu Touristen aus aller Welt – die „geile Meile“ hat schon so manchen in ihren Bann gezogen.
Vom Tauwerk zum Sündenpfuhl
Der Name „Reeperbahn“ stammt aus dem 17. Jahrhundert, als hier Seile („Reepe“) für die Schiffe im Hamburger Hafen hergestellt wurden. Im Laufe der Zeit siedelten sich immer mehr Kneipen, Tanzlokale und Bordelle an, die die Seeleute nach langen Reisen anlockten. Die Reeperbahn entwickelte sich zum Rotlichtviertel und erlangte im 19. Jahrhundert traurige Berühmtheit als Zentrum der Prostitution.
Hans Albers und die goldenen Zwanziger
In den „Goldenen Zwanzigern“ erlebte die Reeperbahn eine Blütezeit. Künstler wie Hans Albers, der „blonde Hans“, besangen das Nachtleben der Meile. Albers, der in St. Pauli aufwuchs, wurde zum Inbegriff des Reeperbahn-Charmes und ist bis heute eine Legende. Seinen Spuren kann man im „Hans-Albers-Eck“ folgen, einer Kneipe, die an den berühmten Sänger und Schauspieler erinnert. Damit nicht genug ist dem Hamburger Jung ein Platz gewidmet, der seinen Namen trägt –natürlich in direkter Nähe zur Reeperbahn.

Die Reeperbahn im Wandel der Zeit
Nach dem Zweiten Weltkrieg erholte sich die Reeperbahn schnell und wurde zum Anziehungspunkt für Soldaten und Touristen. Die Beatles spielten hier in den frühen 1960er Jahren und prägten den Ruf der Reeperbahn als Musikmetropole. Auch heute noch pulsiert das Nachtleben in den zahlreichen Clubs, Bars und Diskotheken.

Touristenattraktionen auf der Reeperbahn
- Die Davidwache: Die berühmte Polizeiwache ist ein beliebtes Fotomotiv und Schauplatz zahlreicher Filme und Fernsehserien.
- Das Panoptikum: Das Wachsfigurenkabinett zeigt historische Persönlichkeiten und Stars aus aller Welt.
- Die St. Pauli Kirche: Die „Hauptkirche von St. Pauli“ bietet einen Kontrast zum bunten Treiben auf der Reeperbahn und lädt zu einem Moment der Ruhe ein.
- Die Herbertstraße: Die Sperrzone für Frauen ist ein Relikt aus vergangenen Zeiten und sorgt immer wieder für Diskussionen.